Identifikation:
Die größte
Motivation auf eine eindeutige, unverwechselbare und nicht
entfernbare Kennzeichnung eines Produktes dürfte wohl der Hersteller
selbst haben.
In der Regel
werden neben dem Namen des Herstellers oder dem Produkttyp auch
weitere Deskriptoren wie das Herstellungsdatum oder beispielsweise
die Nummer der Montagelinie oder des Prüfplatzes angegeben.
(Bild:
Kennzeichnung Heizungsregler mit Hersteller-, Kunden- und
Produktionsdaten über Laser)
Die Produktidentifikation hat im Zusammenhang der Rückverfolgbarkeit eines Produkts einen hohen Stellenwert eingenommen. So können bspw. in einem Schadensfall Produkte aus der gleichen Charge, dem gleichen Produktionsstandort, der gleichen Schicht oder der gleichen Herstellungsmaschine sehr einfach erkannt, eingegrenzt und aus dem Verkehr genommen werden.
(Bild:
Eierkennzeichnung mit Tintenstrahldrucker)
Im Zusammenhang
mit „Tracking und Tracing“ oder der Rückverfolgung über die
Produktidentifikation hat die maschinenlesbare Kennzeichnung
vermehrt an Bedeutung gewonnen. Informationen werden bspw. über
computerlesbare Schriften (OCR-Schriften) oder codiert über 1D oder
heute überwiegend 2D Datamatrix Codes auf dem Werkstück angebracht.
(Bild: Gussteilkennzeichnung
mit 2D Code über Laser)
Solche
Informationen werden in der Regel direkt und dauerhaft angebracht.
Das Produkthaftungsgesetzt verlangt vom Hersteller oder dem in
Verkehrbringer eindeutige Aussagen über produktrelevante Daten zum
Zeitpunkt des in den Verkehr bringen treffen zu können.
So werden heute
in modernen Fertigungsprozessen auf firmeninternen Datenbanken unter
der Produkt ID alle produktrelevanten, entwicklulungs- und
fertigungsspezifischen Daten abgespeichert und archiviert.
Je nach
Produkt, Einsatz und Wert können hinter dieser ID auch weitere
Daten, welche dessen „Lebenslauf“ betreffen, hinterlegt werden.
Solche Informationen können bspw. Kundendienste, Wartungen oder
Revisionsstände dokumentieren. In einem Schadensfall bei
Regressansprüchen eines Geschädigten verbessert der juristisch
stichhaltige Nachweis einer erfolgten Wartung an einem
sicherheitsrelevanten Bauteil die Position des Herstellers
wesentlich.
In modernen
Fertigungsprozessen werden die ID’s von Rohteilen bereits zur
Fertigungssteuerung eingesetzt. Die Rohteile werden vor dem
Einschleusen in den eigentlichen Fertigungsprozess mit einer
eindeutigen ID gekennzeichnet, welche zuvor im
Produktionsplanungssystem mit den Produkteigenschaften belegt
wurden. Über den Code laden sich die am Fertigungsprozess
beteiligten Maschinen und Arbeitsplätze die benötigten Werkzeuge,
Fertigungsparameter oder es werden die Ausstattungsmerkmale
festgelegt.
(Bild:
Turboladerkennzeichnung mit Nadelpräger)